NVIDIA ist einer der führenden Hersteller für Hochleistungs-Chips und Komponenten. Ursprünglich wurden die Chips hauptsächlich in Grafikkarten verbaut, mittlerweile profitierte der Hersteller massiv vom Bitcoin-Mining, Blockchains und der künstlichen Intelligenz. Die Anwendungsfälle haben sich über die Jahre geändert.
Am 12. April hat der CEO des Herstellers die GTC21 mit einer virtuellen Keynote eröffnet. Für eine "virtuelle" Keynote reicht es in Corona-Zeiten typischerweise aus, sich vor eine Kamera zu stellen und einen Live-Stream zu starten. Nvidia ist hier gleich ein paar Schritte weiter gegangen. Nichts an der Keynote war echt. Die Küche des CEOs wurde aus einer Punktwolke aus 3D-Messungen komplett neu gebaut und gerendert - und auch der CEO selbst war ein Deep-Fake seiner selbst - komplett animiert und digital zum Leben erweckt. Und niemand hat es bemerkt. Erst jetzt, Monate später, hat Nvidia das Making-Of veröffentlicht und damit wohl die bisher eindruckvollste Demo für die Möglichkeiten der Technologie abgeliefert.
Das Video zum Making-Of gibt es jetzt auf Youtube. Derzeit werden noch Unmengen von Daten (und in diesem Fall die Kooperation des "Gefakten") benötigt. Sind große Mengen solcher Daten vorhanden (z.B. Ansprachen von US-Präsidenten) können solche Deep-Fakes mit großem Aufwand hergestellt werden. Derzeit. Es ist absehbar, dass solche Fakes mit wesentlich weniger Daten herstellbar sind - wie zum Beispiel bei DeepNostalgia - ein Service, der nur mehr ein Foto benötigt um ein kurzes Video des Dargestellten herzustellen - und alten Fotos gespenstisches Leben einzuhauchen.
Noch sind die Gedanken des virtuellen CEOs die des echten Jensen Huang. "Starke" künstliche Intelligenz - also die, die in Filmen gerne die Kontrolle übernimmt - ist derzeit noch Zukunftsmusik. Aber mal schauen, was die nächsten Keynotes so hergeben.
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