Früher oder später kommt sie immer. Die Frage. Nach der Zielgruppe. Dem Markt. Der Persona. Dem Produktportfolio. Der Marketing-Strategie. Allzuoft ist die Antwort lange. Und vage. Unklar. Und nicht hilfreich, um weitere Aktionen abzuleiten.
Wer eine unbegrenzte Anzahl von Pfeilen in seinem Köcher hat, kann es sich leisten, nicht zu priorisieren, sondern in die Breite zu gehen. Aber wer hat schon das unendliche Werbebudget, ausreichend Management-Ressourcen und unbegrenzten Marktzugang?
Was macht es also so schwer, das Ziel zu definieren? FOMO - "Fear of missing out" - also die Angst, etwas zu versäumen. Es ist schwierig, sich von 95% vom potentiellen Markt zu verabschieden, nur um die restlichen 5% zum Ziel zu erklären. 5%, die man tatsächlich erreichen, begeistern und erobern kann - oder 95% für die man nur ein Produkt von vielen, ein Anbieter unter Hunderten, ein Produkt das eh ganz gut ist sein kann. Zu oft wollen wir 100%. Wir wollen alle Zielscheiben auf einmal treffen. Haben aber nur zwei, drei Pfeile im Köcher.
Die Angst ist real. Die 5% die man sich aussucht (oder 1%?) könnten furchtbar blöd ausgewählt sein. Man könnte auf die falsche Scheibe zielen. Eine, die zu weit weg ist. Oder aus Beton. Das dann seinem Management, seinem Investor oder seinem Partner gestehen zu müssen ist viel schwieriger als zu sagen - wir haben versucht, alle zu erreichen, hat halt nicht geklappt. Fokus braucht Stärke. Klarheit braucht Rückhalt. Wer wirklich alles tut, tut vielleicht zu viel.
All das ist schwierig. Was einfacher wird ist die Frage. Nach der Zielgruppe. Dem Markt. Der Persona. Dem Produktportfolio. Der Marketing-Strategie. Kurze Antworten. Klar. Mit logischen Konsequenzen.
Wie viele Pfeile haben Sie in Ihrem Köcher? Wirklich?
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